Die Betonung mehrsilbiger Wörter liegt ausnahmslos
auf der vorletzten Silbe.
Längere Wörter können vorher
Nebenbetonungen haben.
Das Esperanto-Alphabet lautet:
a, b, c, ĉ, d, e, f, g, ĝ, h, ĥ, i, j, ĵ, k, l, m, n, o, p, r, s, ŝ, t, u, ŭ, v, z
und hat also 28 Buchstaben.
Im Esperanto ist grundsätzlich jedem Laut genau ein Buchstabe
zugeordnet,
und umgekehrt wird jeder Buchstabe immer gleich ausgesprochen.
Folgende Buchstaben werden wie im Deutschen ausgesprochen:
b, d, f, g, h, j, k, l, m, n, p, t
(q, w, x, y, ß, ä, ö, ü gibt es im Esperanto nicht.)
Esperanto hat die fünf
Vokale:
a, e, i, o und u
Alle werden halblang gesprochen, auch in unbetonten Silben.
e immer offen wie dt. ä, o immer offen wie in Norden.
Bei der Aussprache und Schreibweise einiger Konsonanten ist, teils abweichend vom Deutschen, Folgendes zu beachten:
Esperanto hat 7
Diphthonge,
nämlich 4 j-Diphthonge:
und 3 ŭ-Diphthonge:
Zur Aussprache von Diphthongen (einsilbig oder zweisilbig?):
Grundsätzlich werden alle Diphthonge einsilbig ausgesprochen, aber:
Falls nach j-Diphthongen ein weiterer Vokal in der Wortform folgt,
bildet das j den Anfang der nächsten Sprechsilbe:
ĝo-jo 'Freude',
ĝoj-kri-o 'Freudenschrei',
vo-jo 'Weg',
voj-mon-tri-lo 'Wegweiser',
tuj 'sofort',
tu-ja 'sofortig',
plej 'am meisten',
ple-je 'am meisten' usw.
ŭ-Diphthonge werden hingegen nie durch eine
Sprechsilbengrenze getrennt:
ho-di-aŭ-a 'heutig',
pneŭ-o '(Fahrzeug)Reifen'
Die Buchstaben des Alphabets werden im Esperanto beim Buchstabieren wie folgt ausgesprochen:
Die Vokale bleiben unverändert, an die Konsonanten wird einheitlich ein o angehängt:
Die Aussprache lautet also:
a, bo, co, ĉo,
do, e, fo, go,
ĝo, ho, ĥo, i, jo,
ĵo, ko, lo, mo, no,
o, po, ro, so, ŝo,
to, u, ŭo, vo, zo
Beispiel:
"Zamenhof" buchstabiert man daher im Esperanto:
zo, a, mo, e,
no, ho, o, fo.
Ebenso wie Vokale bleiben Diphthonge unverändert.
Aus der oben genannten Grundregel folgt insbesondere, dass im Esperanto jeder Buchstabe einzeln ausgesprochen wird. Auch die einsilbigen Doppellaute entstehen durch schnelles Hintereinandersprechen der beiden Buchstaben. Für Deutschsprachige ergeben sich daraus ein paar ungewohnte Folgerungen, auf die hier noch einmal eigens hingewiesen werden soll, da sie häufig zu Aussprachefehlern bei Anfängern führen:
Achten Sie darauf, s immer stimmlos (wie ß) und z immer stimmhaft (wie s in Rose) auszusprechen.
Unterscheiden Sie deutlich ĝ und ĵ bei der Aussprache.
Keine "Auslautverhärtung":
d wird auch am Silbenende nicht wie t ausgesprochen:
Esp. apud (nicht [aput] aussprechen!)
Ebenso b am Silbenende nicht wie p: Esp. sub (nicht [sup] aussprechen!)
Ferner (selten): g am Silbenende nicht wie k
Die Betonung auf der vorletzten Silbe lassen, auch wenn aj oder oj in der Endsilbe vorkommen:
Esp. bonaj amikoj
Zwei benachbarte Vokale gehören zu zwei Silben!
Daher sind folgende Esperanto-Wörter zweisilbig zu sprechen:
kiu, nei, tiu, sia, lia, kio, mia, via, ŝia, tio, kie
leciono ist viersilbig: le-ci-o-no.
(Siehe spezielle Beispiele mit ungewohnten Betonungen)
Esp. eŭ nicht wie dt. eu aussprechen!
Unterscheiden Sie:
neŭtra (neŭ-tra: zweisilbig),
neŭtrala (neŭ-tra-la: dreisilbig),
Eŭropo (Eŭ-ro-po: dreisilbig),
aber: neutila (ne-u-ti-la: viersilbig),
neu (ne-u: zweisilbig).
<4.1.0>
Bemühen Sie sich, n vor g
und k nicht zu nasalieren,
d.h. das nk in
Esp. dankon
wird wie n und k in dt. einkaufen,
nicht wie in dt. danke ausgesprochen.
<1.1.2>