Planung 2001 für die Nordroute des Jakobswegs in Nordspanien

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Autor: Rudolf Fischer
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Meine Frau Hedwig Fischer und ich planen, vom 18. Juli bis zum 15. August 2001 einen Teil der Nordroute des Jakobsweges, den sog. Camino del Norte, in Spanien zu gehen. Ausgangsort ist Irún an der französischen Grenze. Geplantes Ziel: Oviedo. Entfernung ca. 520 km (bzw. für eine Alternative ca. 550 km).

Nach sorgfältiger Analyse der Anfahrtsmöglichkeiten (Zug oder Flugzeug) in der Hochsaison stellte sich heraus:
a) Ein Zug von Münster/Westf. über Köln (Thalys =>), Paris (TGV =>) Irún braucht günstigstenfalls 14 h; immer ist eine Nacht betroffen, wenn man nachmittags in Irún sein will, um noch Zeit zu haben, ein Quartier zu finden. Preis (Hin- und Rückfahrt, 1 Person) ca. 650 DM
b) Die für uns günstigste Flugverbindung braucht ca. 5 1/2 Stunden, mit der Lufthansa von Münster über Frankfurt nach Bilbao. Preis: 770 DM (einschl. Flughafengebühren). Unser Sohn, der während unserer Abwesenheit das Haus hütet, bringt uns die 12 km zum Abflugort. In Bilbao sind wir 11:15 Uhr. Dann geht es noch mit dem Bus nach Irún (gut 2 Stunden, ca. 2.100 Peseten).
Die Entscheidung fiel uns (leider) leicht: Wir haben das Flugzeug genommen. Zeit und Anstrengung sind beim Zug (u.a. Bahnhofswechsel in Paris mit der Metro) ungleich höher; im Vergleich dazu ist das Fliegen unerheblich teurer.
Rückfahrt: Evtl. per Zug ab Oviedo über León nach Bilbao (nur 5.200 Peseten = ca. 60 DM pro Person). Fahrpläne der spanischen Bahn kann man unter http://www.renfe.es konsultieren, samt Preis.

Flugtipps siehe auch "Allgemeine Informationen", Abschnitt "An - und Rückreise".


Was wir alles mitnehmen werden (mit Gewichtsangaben)

Der häufigste Fehler der Fußpilger ist bekanntlich, zuviel auf dem Buckel mit sich herumzuschleppen. Viele Pilger berichten, dass sie nach einigen Tagen das meiste per Paket nach Hause geschickt haben. Eine gut geplante Packliste ist daher hilfreich.

Hier beginne ich, meine Packliste aufzustellen. Dabei muss man berücksichtigen, dass ich mit meiner Frau zusammen gehe, so dass wir einige Dinge nur einmal brauchen.

Die schwersten Teile sind Zelt und Rucksack. Es soll in Spanien leichte Rucksäcke (ca. 500 g) geben, aber ich las auch, daß die leicht auseinanderfallen. Ein schwerer Rucksack ist robust, wetterbeständig und erlaubt durch die vielen Taschen und Fächer eine praktische Unterbringung der vielen Kleinigkeiten, ohne diese im Bedarfsfall lange suchen zu müssen. Ferner hilft ein gutes Riemenwerk, dass der Rucksack gut sitzt. Im letzten Jahr gab es keinerlei Schwierigkeiten.

Wir haben uns neue Leichtschlafsäcke gekauft (728 g, ca. 100 DM). Diese müssten bei normalem Wetter ausreichen. Nördlich des Kantabrischen Gebirges ist es zwar auch im Sommer oft kühl und sogar regnerisch, aber es sind ja keine Leinenschlafsäcke. Eingepackt sind sie ein lächerlich kleines Bündel, das im Rucksack verschwindet wie nichts.

Diesmal nehmen wir ein Zelt mit. Es wiegt etwa 2000 g und bietet Platz für zwei Personen. Nachteil gegenüber Refugios: Man schläft immer auf dem Boden (Isomatte). Wir werden ausprobieren, ob das nervt. Zumindest bei schlechtem Wetter werden wir statt eines Campingplatzes lieber eine feste Unterkunft ansteuern. Laut den bisherigen spärlichen Unterlagen über die Nordroute gibt es erst in Asturien Refugios, im Baskenland und in Kantabrien nicht eines.

Die Isomatte erwies sich im letzten Jahr als völlig unproblematisch. Ich befestige sie unten quer am Rucksack.

Schuhe: Keine dicken Wanderschuhe, sondern nur feste, atmungsaktive Schuhe. Man verschleißt etwa ein Paar auf dem Weg. Deshalb haben wir uns wieder neue gekauft, die wir jetzt einlaufen (ca. 150 km schon zu Hause). Wir werden die Nordroute hauptsächlich an der Küste entlang gehen. Das bedeutet: fast nur Asphaltstraße.

Im Hinblick auf die Campingplätze wird unsere Ausgehkleidung (und gleichzeitig "Schlafanzug") diesmal ein Trainungsanzug sein. Evtl. für Stadt- und Restaurantbesuche problematisch. Für unterwegs haben wir, anstatt schwere Nietenhosen mitzunehmen, Abknöpfhosen gekauft: Unterhalb der Knie haben die einen Reißverschluss, so dass die Hosenbeine abknöpfbar sind. Das hat gleich mehrere Vorteile: Die Beine (die Hosenbeine natürlich!) können separat gewaschen werden, und außerdem kann man so jederzeit kurze Hosen tragen.

Wäscheklammern dienen nicht nur dazu, die nasse Wäsche auf einer Leine am Refugio aufzuhängen, sondern mit ihnen befestige ich auch ein Paar Socken und ein Hemd an nicht benötigten Rucksackschlaufen, wenn die Wäsche nicht trocken geworden ist. Sie kann dann auf dem Marsch trocknen.

Statt mit einer kleinen Umhängetasche vorn versuche ich es diesmal mit einer etwas größeren an der Seite. In ihr kann ich problemlos Karten und Reiseführer unterbringen. Sie hängt aber unter meinem rechten Arm und nicht mehr vorn wie die kleine Tasche, die doch beim Laufen wippte und störte.

Dem Vernehmen nach gibt es keinen mit Pfeilen ausgezeichneten Weg, so dass wir wohl Wanderkarten kaufen müssen. Problem: Karten im Maßstab 1:50.000 durchwandert man in 2 Tagen, ein größerer Maßstab enthält dagegen vielleicht nicht die kleinen Wege, die wir als Alternative für die Fernverkehrsstraße gern benutzen würden.


Provisorische Packliste

a) Allgemeines

Rucksack 1.800 g
Zelt (Anteil = 1/2) 1.050 g
Schlafsack 750 g
Isomatte 300 g
1 Leinenbeutel (zum Einkaufen) 100 g
Teilsumme des Gewichtes 4.000 g

b) (Wechsel)Kleidung (also ohne die, die auf dem Körper getragen wird)

1 leichte Regenjacke 200 g
1 dicker Pullover 500 g
1 Trainungsanzug 800 g
2 Handtücher 400 g
3 Taschentücher 50 g
2 Unterhosen 100 g
1 leichtes Hemd 150 g
2 Paar Socken 100 g
1 Paar feste Sandalen 600 g
Teilsumme des Gewichtes 2.900 g

c) Toilettenutensilien im Toilettenbeutel
(Gewichte sind Schätzungen)

Seife in Plastikdose, Zahnpasta, Zahnbürste 200 g
Nagelfeile, Kamm, Sicherheitsnadeln, 1 Nähnadel 100 g
Heftpflaster, kl. Schere, 1 Mullbinde 100 g
Kopfschmerztabletten 50 g
Sonnenschutzmittel 200 g
2 Kniebandagen 50 g
1 Packung Mineralientabletten 100 g
Ersatzbrille 180 g
Kernseife 200 g
Fußbalsam 300 g
Ohrenstöpsel 20 g
Mückenstift 30 g
3m Schnur (als Wäscheleine verwendbar) 50 g
4 Plastikwäscheklammern 20 g
Teilsumme des Gewichtes 1.600 g

d) Rund ums Essen und Trinken

Plastikteller, Tasse, Löffel 200 g
Taschenmesser mit Korkenzieher und Flaschenöffner 300 g
2 Plastikflaschen a 3/4 l (ohne Inhalt) 100 g
1 Rolle Toilettenpapier 50 g
2 Packungen Papiertaschentücher 50 g
Teilsumme des Gewichtes 700 g
Summe des Gewichtes bis hier 9.200 g

e) Rund ums Schreiben und Lesen

1 kl. Taschenlampe 300 g
Umhängetasche 300 g
Wanderführer 150 g
Karten (= Kopien zum Wegwerfen) 50 g
Bleistift, Kugelschreiber 50 g
Radiergummi, Bleistiftanspitzer 20 g
Etwas Briefpapier, einige Briefumschläge 20 g
1 kleines Notizbuch (u.a. mit Adressen) 50 g
Liedertexte 50 g
1 Wörterbuch 110 g
Teilsumme des Gewichtes 1.100 g

Die Utensilien laut Abschnitt e werde ich in einer Umhängetasche vorne tragen.

Außerdem habe ich einen Hut auf dem Kopf, dessen Gewicht nicht mitgerechnet wurde. Ebenso nicht die Kleidung, die ich auf dem Körper trage, u.a. ein Halstuch, ferner Gürtelportemonnaie und Brustbeutel.

Zusätzlich sind noch die Essens- und Trinkensvorräte (z.B. Wasser) vom Gewicht her mit einzuplanen. Viel wird das nicht sein, denn praktisch jeden Tag werden wir durch eine etwas größere Stadt kommen, wo es alles zu kaufen gibt, so wie wir Spanien kennen gelernt haben.

Insgesamt gehe ich von etwa 11 kg für den Rucksack samt Vorräten aus.

Habe ich etwas vergessen? Dann bin ich für einen Hinweis dankbar.


Am 2. Juli habe ich die soeben erschienene neue Ausgabe 2001 des Pilgerhandbuchs von
Michael Kasper: "Nordspanien: Jakobsweg - Nebenrouten" bekommen.
ISBN 3-89392-371-3, 2. Aufl. 2001, Reihe "OutdoorHandbuch, Band 71, Conrad-Stein-Verlag, http://outdoor.tng.de

Das Buch ist unverzichtbar und liefert eine fast unübersehbare Fülle an Informationen. Sehr gut, dass der Autor sich nicht sklavisch an die gelegentlich markierte Pilgerstrecke hält, sondern auch kürzere und schönere Strecken alternativ anbietet, meist am Meer entlang.

Aber, wie ich's schon ahnte: Die Beschreibungen der Wege hören sich nach viel größerem Stress an als auf dem "Camino Francés". Wer eben schöne Küstenabschnitte gehen will, muss pausenlos zum Ufer runter und wieder die Küste hinauf. Schon der erste Abschnitt "Irún - San Sebastián", den ich laut Karte mit 20 km angesetzt hatte, stellt sich als 28 km heraus, mit vielem Steigen. Da könnten 4 Wochen evtl. nicht bis Oviedo reichen. Dank der ausgezeichneten Entfernungsangaben im Handbuch habe ich machbare Etappen zusammenbekommen, sogar mit 1 Tag in Reserve. Dass nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommen darf, ist ja für eine Pilgerfahrt normal.

Michael Kasper gibt keine Hinweise auf die (reichlich vorhandenen) Camping-Plätze, weil er die nicht für pilgergemäß hält. Andererseits kritisiert er mehrfach und zutreffend die häufig zu langen Wegabschnitte, von über 30 km, auf denen es keine Unterkunft gibt - außer eben Campingplätzen... Ich denke, dass hier ein Umdenken angebracht ist. Wenn man alles ablehnt, was im Mittelalter nicht gemacht wurde, müsste man auch generell gegen Fahrradpilger sein. Das ist der Autor Kasper (aus verständlichen Gründen) aber keineswegs; sein Handbuch richtet sich ausdrücklich auch immer wieder an Fahrradpilger.

Unsere vorgesehene Marschroute

(Hinter der Angabe der täglich zurückgelegten Kilomter steht die Gesamtentfernung in Klammern.)

Mi, 18.07.2001: Ankunft in Irún, Weitermarsch nach Hondarribia, 5 km (5 km),
laut Kasper der schönste Ort an der baskischen Küste. Übernachtung evtl. in der Jugendherberge (liegt leider weit raus), oder auf dem Campingplatz (dito), oder Privatquartier. Mal sehen, was das Fremdenverkehrsamt sagt.

Do, 19.07.2001: San Sebastián, 28 km (33 km)
Übernachtung evtl. in der Jugendherberge (die bei Kasper nicht erwähnt wird; ist nur im HB-Atlas verzeichnet). Auch hier wird das Fremdenverkehrsamt weiterhelfen.
Besichtigung einer der schönsten europäischen Städte laut Kasper.

Fr, 20.07.2001: Zarautz, 23,5 km (56,5 km)
Campingplatz. Die Jugendherberge ist 2001 wegen Reparatur geschlossen.
Ein häufiges Problem ist, dass man (wie hier) nicht genau weiß, wo der Campingplatz liegt, zumal es mehrere geben kann (in Zarautz wohl zwei). Man möchte natürlich den, der der Stadt am nahesten liegt, da man diese besichtigen und dort auch einkaufen und zu Abend essen will. Schon 3 km Entfernung, die man wegen einer Fehlentscheidung evtl. unnötigerweise zweimal zusätzlich gehen muss, machen für den Fußpilger schon viel aus... In kritischen Regionen werde ich deshalb doch noch eine Wanderkarte erwerben, in der die Camping-Plätze eingezeichnet sind.

Sa, 21.07.2001: Deba, 22,5 km (79 km)
Campingplatz

So, 22.07.2001: Lekeitio, 20 km (99 km)
Damit sind wir in Mutriku von dem im Handbuch beschriebenen Weg, der durch die Berge nach Gernika geht, abgewichen und an der Küste geblieben; in Ondarroa zweigte auch der ausgezeichnete Jakobsweg ab. Es folgen daher nun Etappen, auf denen wir uns auf gekauftes Kartenmaterial verlassen müssen, bis Bilbao-Getxo.
In Lekeitio ist kein Campingplatz verzeichnet.

Mo, 23.07.2001: Gernika, 23 km (122 km)
In Gernika berühren wir die im Handbuch ausgezeichnete Strecke, verlassen sie aber gleich wieder nach Norden. Laut Handbuch gibt es in Gernika genügend viele Unterkünfte.

Di, 24.07.2001: Bermeo, 14 km (136 km)
Ab Gernika hier habe ich jetzt eine touristische Übersichtskarte bis Bilbao.
Art der Unterkunft ungewiss. Vor Bermeo gibt es zwar einen Campingplatz, aber wegen der folgenden Mammutetappe muss man sich jeden Kilometer vorgeschoben haben, den es geht.

Mi, 25.07.2001: Gorliz, 32 km (168 km)
Unterwegs San Juan de Gaztelugache, eine Kapelle auf einem vorgelagerten Felsen im Meer; eine enorm lange Treppe führt zu ihr hin. Das muss man doch gesehen haben.
Gorliz (mit Campingplatz) liegt 2 km vor Plentzia. Dort - man glaubt es kaum - gibt es eine Endhaltestelle der Metro von Bilbao. (Also wird sich dort wohl viel Volk rumtreiben.) Oh, Versuchung zu "mogeln" und so bequem nach Bilbao reinzufahren!

Do, 26.07.2001: Bilbao-Getxo, 13 km (181 km)
Auch hier habe ich eine Touristenkarte, die einen schönen Fußweg am Meer entlang zeigt.
Unterkunft wohl in einer Pension in Getxo oder Las Arenas (Areeta). Leider ist unser Esperanto-Freund, bei dem Harald und ich im vorigen Jahr übernachtet haben, nicht zu Hause, sondern beim Esperanto-Welkongress in Zagreb. Aber von ihm haben wir die Karten und Stadtpläne über Bilbao und Umgebung bekommen.
Alternativ: Zur Jugendherberge, ein mehrstöckiges riesiges Gebäude. (Findet sich sogar im Internetz.) Angeblich Pilgersonderpreise für Übernachtung. Wie ein Pilgerfreund schrieb, liegt die Jugendherberge 10 Fußminuten südlich des "Termibus", des Busbahnhofs von Bilbao. Metrostation: San Mames.

Fr, 27.07.2001: Castro-Urdiales, 26,5 km (207,5 km)
Am Morgen geht es in Getxo erst über die berühmte Hängebrücke über den Sund. Hier kommt auch der im Handbuch beschriebene Pilgerweg wieder von Süden dazu.
Am Zielort viele Übernachtungsmöglichkeiten laut Handbuch.

Sa, 28.07.2001: Santoña, 27,5 km (235 km)
Auf dringende Empfehlung des Handbuches Übersetzen mit dem Boot, nicht zu Fuß um die Bucht herum (obwohl da ein schönes Naturschutzgebiet sein soll).

So, 29.07.2001: Isla, 23 km (258 km)
Zunächst einen vom Handbuch empfohlenen Umweg an der bizarren Küste entlang. Dann kommen wir an Noja vorbei, wo wir 1998 übernachtet haben.

Mo, 30.07.2001: Santander, 24 km (282 km)
Auch hier geht's mit der Fähre über den Sund.
In Santander gibt es mehrere Esperantofreunde, die ich schon kenne, aber sie sind voraussichtlich ebenfalls alle im Urlaub.
Das Handbuch nennt ausnahmsweise ein privates kleines Refugio, das mo-fr ohne weiteres zugänglich ist. Passt ja! Mal ausprobieren.
In Santander kaufe ich eine Karte über die Gegend bis Santillana del Mar. Da wir die nächste Mammutetappe des Handbuchs aufteilen, können wir vielleicht einen Abstecher zur malerischen Küste bei Covachos machen.

Di, 31.07.2001: Mogro, 17,5 km (299,5 km)
Da es genug Campingplätze gibt, können wir uns kleine Umwege leisten und die Küste genießen. Die Route geht im Zickzack um weit ins Land einschneidende Meeresarme herum.

Mi, 01.08.2001: Santillana del Mar, 19,5 km (319 km)

Do, 02.08.2001: Playa de Oyambre, 31,5 km (350,5 km)
Nach dem, was ich auf Fotos gesehen habe, ist die Playa de Oyambre hinter Comillas traumhaft schön. Der von Michael Kasper dankenswerterweise beschriebene alternative Weg führt direkt daran vorbei. Diese Etappe hätte ich gern abgekürzt, aber hinter Santillana del Mar fand ich keine Unterkünfte. Mal kann man sich so eine lange Etappe ja leisten, zumal wenn eine sehr kurze folgt. Dann hat man auch eine Chance auf einen um einen halben Tag verlängerten Badeaufenthalt (Petrus, bitte schönes Wetter vormerken!).

Fr, 03.08.2001: San Vincente de la Barquera, 8,5 km (359 km)

Hier fällt die große Entscheidung: Verlassen wir die Küste und den Jakobsweg vorübergehend und ziehen parallel vor den Picos de Europa her?
Oder verzichten wir auf die Berge und wandern die Küste weiter entlang (Refugios!)?


Die folgende Planung ist nach der ersten Alternative:

Sa, 04.08.2001: Panes, 26,5 km (385,5 km)

So, 05.08.2001: Arenas de Cabrales, 23 km (408,5 km)
Campingplatz.
Auf dem Wege hierhin soll es durch eine abenteuerliche Schlucht gehen. Rechtzeitig Wanderkarten kaufen.

Mo, 06.08.2001: Soto de Cangas, 27 km (435,5 km)
Campingplatz.

Di, 07.08.2001: Arriondas, 25 km (460,5 km)
Unser 31. Hochzeitstag! - Am Morgen zunächst Ausflug zum spanischen Nationalheiligtum Covadonga (je 7 km hin und zurück).
Dann auf dem Weitermarsch Besichtigung von Cangas de Onís, der alten Hauptstadt Asturiens.
In Arriondas Campingplatz.

Mi, 08.08.2001: La Isla, 22 km (482,5 km)
Über die Berge (Aussicht!) zurück zur Küste und zum Jakobsweg.


Hier die Planung nach der zweiten Alternative:

Sa, 04.08.2001: Unquera, 15,5 km (374,5 km)

So, 05.08.2001: Llanes, 23,5 km (398 km)
Private Herberge. 2000 P.! Evtl. billigere Pensionen?

Mo, 06.08.2001: Piñeres, 21 km (419 km)
Refugio

Di, 07.08.2001: San Esteban, 17 km (436 km)
Refugio

Mi, 08.08.2001: La Isla, 12,5 km (448,5 km)

Die Alternative durch die Berge ist also 34 km länger. Bei den folgenden Angaben zur Gesamtstrecke sind immer die aus beiden Alternativen resultierenden angegeben.


In La Isla Refugio mit besonders schönem Strand. - An diesem Tage endgültiger Abschied vom Meer!

Do, 09.08.2001: Sebrayo, 16,5 km (465 / 499 km)
Refugio
Mit der Route des Jakobsweges, die über Oviedo geht, wenden wir uns gleich wieder von der Küste ab landeinwärts nach Oviedo.

Fr, 10.08.2001: Valdediós, 16 km (481 / 515 km)
Ein Kloster, 1,7 km abseits vom Jakobsweg, nimmt Pilger auf. Das müssen wir ausprobieren. Erneut einen Dank an Michael Kasper, der einen geringen Umweg über das Kloster (etwa 500 m) in die 2. Auflage des Handbuchs aufgenommen hat. Kurz danach ist der Jakobsweg wieder erreicht.

Sa, 11.08.2001: Pola de Siero, 17,5 km (498,5 / 532,5 km)

So, 12.08.2001: Ankunft in Oviedo, 17,5 km (516 / 550 km)
Hier gibt es ein Refugio.

Mo, 13.08.2001: Ruhetag in Oviedo

Di, 14.08.2001: Rückfahrt mit dem Zug über León, Sahagún, Palencia, Burgos, Miranda de Ebro nach Bilbao
Das ist zum Teil die Bahnstrecke, die Harald und mich 2000 von Sahagún bis Mansilla de las Mulas durch die Meseta begleitete. Ich werde voller Erinnerungen im Fenster hängen.

Mi, 15.08.2001: Rückflug über Frankfurt nach Münster/Osnabrück.

Ob wir den Ruhetag tatsächlich in Oviedo nehmen oder schon vorher, entscheiden wir unterwegs. Auf jeden Fall: Das Ganze scheint machbar!


Letzte Änderung: 29.12.2004