Planung 2010: Auf dem Jakobsweg in Nordspanien:
Camino Inglés: Von Ferrol bzw. La Coruña nach Santiago de Compostela

Autor: Rudolf Fischer
Meine Netzadresse: Rudolf.Fischer@Esperanto.de

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Zur Beachtung: Über unseren früheren Aufenthalt in La Coruña siehe im Bericht von 2003.
Camino Inglés (beide Äste): Insgesamt planen wir 8 Etappen, 150 km

Eigentlich wollte ich ja nicht mehr pilgern, und dieses Jahr soll es auch nicht so ganz das Pilgern nach den strengen Regeln werden. Wenn Wetter und Kräfte nicht mitspielen, lassen wir uns Alternativen offen. Auch gibt es auf dem Inglés nur wenige Herbergen, und um die muss man hoffentlich auch in einem Heiligen Jahr nicht wettlaufen. Sonst gehen wir in andere Unterkünfte ... Bei den Herbergen sollen Telefonnummern hängen, wo man anrufen soll. Das gibt wieder das Problem, dass ich kein Mobiltelefon habe und eine Telefonzelle suchen muss.

Was hat mich dazu bewogen, zum 11. Mal auf Jakobswegen in Spanien unterwegs zu sein? Es war ganz einfach ein Fingerzeig für mich: Schon lange wollte ich mal wieder an dem alljährlichen spanischen Esperanto-Kongress teilnehmen, und 2010 findet er ausgerechnet in Santiago de Compostela statt. Damit war die Sache klar, und meine Frau Hedwig machte auch mit. Also wollen wir vom 23. Juni bis zum 2. Juli 2010 pilgern. Vom 2. bis 5. Juli ist dann der 69. Spanische Esperanto-Kongress. Nach der bisherigen Teilnehmerliste werden wir die einzigen beiden Deutschen unter lauter Spaniern sein. Das wird sicher sehr lustig.

Leider hatte ich für die Planung kaum Zeit. So ist in diesem Jahr nicht alles so durchgeplant wie sonst. Auch fehlt ein Handbuch, das einen sicher leitet. Es gibt viele Kurzberichte über den Camino Inglés. Alle enthalten die Warnungen, diesen "Spaziergang" nicht zu unterschätzen. Besonders wenn das Wetter nasskalt ist, soll es ein elendes Auf und Ab im Schlamm sein. Das möchte ich nicht unbedingt.


22. Juni 2010, Dienstag: Flug nach Santiago

Da wir Zeit genug haben, hetzen wir ab Santiago nicht gleich mit dem Bus nach Ferrol, sondern übernachten (wie immer) schon einmal in der Bar La Campana. Bei Doña Josefina habe ich uns per Brief angekündigt.

23. Juni 2010, Mittwoch: Mit dem Bus nach Ferrol

Ich habe keine Übernachtung gebucht, aber einige Adressen. Ohnehin will ich erst ins Oficina de Turismo, wo es Informationen über den Weg gibt. Credenciales haben wir (wie immer) von der Jakobsbruderschaft in Paderborn bekommen. Man könte sie auch in Ferrol besorgen, aber ich weiß nicht genau wo, und außerdem ist es Ehrensache: Wir sind Mitglied in Paderborn.

24. Juni 2010, Donnerstag: Von Ferrol nach Neda, 11 km (11 km)

Kurzetappe. Am Ende eine Pilgerherberge. Man kommt unterwegs an einem Supermarkt vorbei.

25. Juni 2010, Freitag: Von Neda nach Miño, 27 km (38 km)

Holla, das ist schon eine ganz schöne Steigerung, und auf dem Weg soll auch die erste starke Steigung sein. In Pontedeume einkaufen. Noch unklar, ob wir den Umweg über die Höhenkapelle San Miguel de Breamo machen. Habe mir die Lage in Google Maps angesehen: Die liegt mitten im Wald. Eigentlich kann es das überall erwähnte tolle Panorama dort nicht geben.

In Miño die 2. Pilgerherberge. (Warum steht auf den neueren Karten nur noch "A Carreira"? Man findet Miño gar nicht mehr.)

26. Juni 2010, Samstag: Von Miño nach Betanzos, 9 km (47 km)

Eine sehr kurze Etappe. Ich habe aber keine Lust, ohne Not die 38 km von Miño nach Bruma durchzulaufen. Geplante Unterkunft: Betanzos Chocolatería, Pintor Seijo Rubio, 1, 981 774 495
Verpflegung einpacken! Morgen gibt es unterwegs nichts zu kaufen.
In Betanzos ist eine Herberge geplant. Der Bau wurde begonnen, stockt aber.

27. Juni 2010, Sonntag: Von Betanzos nach Bruma, 29 km (76 km)

Diese Etappe soll es in sich haben, besonders ganz zum Schluss. Die Herberge von Bruma wird in den höchsten Tönen gelobt. Essen muss man aber mitbringen, wenn man nicht noch nach Mesón do Vento laufen will.

Hier kommt der Ast des Camino Inglés von La Coruña dazu. Da wir Zeit haben und ich beide Äste dokumentieren will, gehen wir anderntags nicht von Bruma aus Richtung Santiago weiter.

28. Juni 2010, Montag: Von Bruma aus nach Mesón do Vento, 2 km (78 km)

Ich habe lange alternativ geplant, von Miño aus zu Fuß quer über eine wunderschöne Halbinsel nach La Coruña zu laufen.
Vorteile: Landschaft, Strände, Erholung ...
Nachteile: Ist kein Pilgerweg; wir müssen mangels (bezahlbarer) Unterkünfte auf der Halbinsel ein Zelt mitnehmen; wir verpassen den Abschnitt nach Bruma.

Die Nachteile, vor allem der letzte, überwogen klar. Ich will doch auch den ganzen Camino Inglés dokumentieren. Deshalb haben wir uns entschlossen, unsere Planung so wie hier beschrieben, festzulegen. Also mit dem Bus nach La Coruña.

In La Coruña gibt es eine ganze Reihe von Unterkünften. Verpflegung für morgen mitnehmen.

29. Juni 2010, Dienstag: Von La Coruña zum Hostal Alba, 13,5 km (91,5 km)

Auch die lange Etappe La Coruña - Bruma wollen wir wieder aufteilen. Hoffentlich klappt's.
Pensión Residencia Alba, Tel. 981 67 63 14 und 981 67 48 62 Evtl. im Hostal Alba vorher anrufen.

Nachtrag von 2010: Das Hostal Alba war geschlossen, die Telefonnummern stimmen nicht mehr.


30. Juni 2010, Mittwoch: Vom Hostal Alba nach Mesón do Vento, 20,5 km (112 km)

Obwohl wir einen kleinen Teil der Etappe Miño - Bruma doppelt laufen, können wir doch am Ende die Herberge links liegen lassen und gleich nach Mesón do Vento gehen. In Bruma zu ünbernachten, wäre billiger, aber es ist ja auch die Frage, ob man uns da zum 2. Mal übernachten ließe. Außerdem möchte ich eine neue Privatunterkunft in Mesón do Vento testen:
Meson Novo, Calle Mesón do Vento, 20 Tel. 981 692 776, 981 696 008, Mobil: Antonio – 678 585 431

1. Juli 2010, Donnerstag: Von Mesón do Vento nach Sigüeiro, 22 km (134 km)

Unterkunft evtl.: Hostal Miras, Tel. 981 69 45 08.
Eine Herberge ist geplant.

2. Juli 2010, Freitag: Von Sigüeiro nach Santiago de Compostela, 16 km (150 km)

In der Bar "La Campana" sind wir dann ja angemeldet, kein Problem!
(Am gleichen Tag beginnt der Spanische Esperanto-Kongress.)

Letzte Änderung: 20.10.2010