Im Jahre 2002 auf Nebenstrecken des Jakobswegs in Nordspanien:
Vom Somportpass bis Pamplona und
von Oviedo nach Santiago (Camino primitivo)

Autor: Rudolf Fischer
Meine Netzadresse: Rudolf.Fischer bei Esperanto.de
Zur Übersicht über meine weiteren Berichte von meinen Pilgertouren in Spanien

Einleitung und Resümee

Wie im letzten Jahr waren meine Frau Hedwig und ich wieder auf Nebenstrecken des Jakobsweges in Nordspanien unterwegs. Diesmal in zwei ganz verschiedenen Teilen: erst die Nebenroute vom Somportpass nach Puente la Reina (sog. Camino Aragonés) und Pamplona, danach den Rest der Vorjahrsstrecke, von Oviedo nach Santiago de Compostela (so g. Camino primitivo). Diesmal hatten wir uns mehr Zeit gelassen: insgesamt waren wir vom 1. August bis zum 5. September, also 36 Tage unterwegs, davon 11 Marschtage auf dem Camino Aragonés (ca. 250 km) und 16 Marschtage auf dem Camino primitivo (ca. 350 km). Alles verlief genau wie in der Planung vorgesehen, eigentlich erstaunlich. Der folgende Bericht, eingeteilt in allgemeine Informationen (darunter Hin- und Rückfahrt) sowie eine Beschreibung der zwei verschiedenen Strecken, die sicher auch verschiedene Leser interessieren, soll wieder vor allem künftigen Pilgern viele aktuelle Informationen und Tipps liefern, darunter Ergänzungen zu den verwendeten Handbüchern, verpackt in möglichst amüsante Schilderungen unserer Erlebnisse.

Gleich vorweg: Nie hat mir eine Pilgerfahrt besser gefallen als in diesem Jahr. Insgesamt fand ich die zwei Strecken nicht so anstrengend wie die übrige Nordroute an der Küste entlang im vorigen Jahr. Dass ich, auch ohne Darmgrippe, wieder 5 kg abgenommen habe, ist eine angenehme Begleiterscheinung.

Warum war auch die Route durch die Berge, von Oviedo nach Palas de Rei, angenehmer? - Die Gründe sind:

Für beide Strecken galt wie im letzten Jahr: pausenlos eine atemberaubend schöne Landschaft. Einziger Wermutstropfen: Leider war sie manchmal wegen Nebel kaum zu sehen.

Zusammengefasst: Beide Strecken kann man allen Pilgern wärmstens empfehlen, die den Trubel auf dem Hauptweg leid sind. Ich war zum ersten Mal fast traurig, Santiago de Compostela in der Ferne auftauchen zu sehen. Denn mit allen schönen Erlebnissen ist es ja so: Man kann sie nicht wiederholen.

Auch die Pilgeratmosphäre war auf dieser Tour wesentlich besser. Ich fühlte mich den ganzen Weg sehr mit Gott verbunden, freute mich, mit meiner Frau und mit manchen anderen Pilgern zusammen zu sein. Einige drückten das aus, was auch ich empfand: Der Weg lehrt so vieles, vor allem, sich über "selbstverständliche" Kleinigkeiten zu freuen und in den Menschen, den Tieren und der Natur Gottes Wirken anzutreffen. Es ist sicher dies, was den Großteil der Pilger dazu veranlasst, bald noch einmal auf dem Jakobsweg zu sein, und noch einmal, und noch einmal... Im Pilgerbüro in Santiago de Compostela wussten sie natürlich nicht, dass ich mir die dritte Compostela holte, aber sie sagten mir zum Schluss aus Erfahrung: Dann bis zum nächsten Mal... Zu ergänzen ist noch, auch Pilger, die weder katholisch noch überhaupt christlich waren, wurden genauso vom Geist des Weges angerührt. Man musste sich ihm nur ein wenig öffnen und von allem Jagen und Hetzen und den Sorgen zu Hause lassen.

Die eigentlichen Berichte über die beiden Teilstrecken findet man, wenn man unten im Abschnitt "Ablauf der Pilgerfahrt" auf die entsprechenden Überschriften klickt.

Allgemeines

Finanzen: Ich habe diesmal nicht genau nachgehalten, wie viel wir ausgegeben haben. Ich schätze, außer der Flugreise etwa 1.300 EUR. Das ist etwas weniger als im letzten Jahr, da wir fast nur in Refugios übernachtet haben, aber immer noch ganz schön viel. Häufiges Essengehen und einige teure Privatquartiere fordern ihren Preis. Dazu sind die Preise in Spanien in den letzten zwei Jahren etwa um 15% gestiegen. Bier kostet jetzt fast so viel wie in Deutschland, Rotwein (die übliche Hausmarke) scheint hingegen billiger geworden zu sei und kostet - man glaubt es kaum - in der untersten Preisklasse nur noch doppelt so viel wie einfaches Mineralwasser. Allgemein war der Nordosten relativ teuer (wohl wegen der Nähe zu Frankreich), Oviedo als Touristenort ebenfalls, Lugo am billigsten, Santiago de Compostela relativ preiswert, wohl wegen der großen Konkurrenz. Angenehm war, dass man kein Geld tauschen musste und dass alle Preise gut vergleichbar waren. Manche Auszeichnung war noch in Peseten; in einem Kramladen wollte ich schon 10,30 EUR bezahlen, als sich herausstellte, dass es 1.030 Peseten waren... - Geld zogen wir uns wie im letzten Jahr mit der Postbankkarte aus dem Automaten. Keine Probleme, sogar 500 EUR (anstatt 50.000 Peseten = 585 DM Höchstsumme im vergangenen Jahr) auf einmal.

Private Unterkünfte besorgte ich wie folgt: Zuerst wurde das Touristenbüro (Oficina de Turismo) aufgesucht (Adresse stand meist im Handbuch), Stadtplan und Unterkunftsverzeichnis her und dann die nächsten bezahlbaren zu Fuß angesteuert. Mit meinem in diesem Jahr wesentlich verbesserten Spanisch alles kein Problem. Sogar Telefongespräche klappten. Billigste Privatunterkunft (Doppelzimmer) 24 EUR (ohne Bad, Bilbao) und 27 EUR (mit Winzbad, Lugo), teuerste in Pamplona 42 EUR (ohne Bad) und Santa Cruz de la Serós 42,65 EUR (mit Bad), alles inklusive I.V.A., der span. Mehrwertsteuer.

Mit Handbuch ist im Folgenden eines der beiden von Michael Kasper gemeint, zum Vergleich hatte ich den neusten DuMont mit. Alle drei Handbücher sind in der Planung ausführlich vorgestellt und bewertet. - Die Handbücher waren wie immer äußerst nützlich, der DuMont (nur Camino Aragonés) mit seinen Karten und Höhenprofilen, die Werke von Michael Kasper hauptsächlich durch die Vorwarnungen auf Abzweigungen, die man sonst doch leicht übersieht. Auf notwendige Ergänzungen und Änderungen weise ich im Text sorgfältig hin.

Wegekennzeichnungen:
Wir waren es eigentlich gewohnt, dass die Muschelkacheln auf den Wegesteinen gleichzeitig die Richtung anzeigten, und zwar wie folgt: Die Strahlen der Muschel weisen ja auf das Muschelgelenk. Genauso (daher ja der Muschelvergleich) führen alle Straßen in Santiago de Compostela zusammen. Es liegt daher nahe festzulegen, dass das Muschelgelenk die korrekte Richtung angibt, also: Gelenk links => links abbiegen, Gelenk rechts => nach rechts weiter, Gelenk nach oben => geradeaus. Auf den diesjährigen Strecken war das keineswegs so, sondern die Muschel war in den Wegesteinen manchmal immer in gleicher Position angebracht. Die korrekte Richtung musste dann durch einen zusätzlichen gelben Pfeil angegeben werden. Leider galt auch dies nicht einheitlich, sondern wechselte auch noch nach Teilstrecken. Manchmal sind wir über die Richtung wirklich ins Grübeln gekommen...

Zu den gelben Pfeilen, Wanderwegkennzeichnungen, Wegesteinen mit Muschelkachel und gelben Plastikstreifen an Sträuchern kamen vor allem die Steinmännchen: Es sind kleine Steintürmchen, mindestens 3 Steine übereinander, die signalisieren: "Hier entlang!" (Ich kannte solche Wegekennzeichnungen schon von anderen Strecken und auch aus Norwegen.) Die Steinmännchen haben den Vorteil, dass sie gut sichtbar sind und auffallen, und sie können von Pilgern selbst für die Nachfolgenden errichtet werden. Kommt man an eine Abzweigung, an der keine Kennzeichnung ist, geht man auf Verdacht die linke und macht in diese Richtung ein Steinmännchen. War es falsch, kehrt man ja zurück und kann das Steinmännchen in die richtige Richtung verlegen. Weitere Kennzeichnungen sind: Steine quer vor einer Abzweigung: "Gesperrt. Hier NICHT entlang." (Dieselbe Bedeutung haben sonst zwei gekreuzte Striche - gelbe für den Jakobsweg oder ein weißer/ein roter für einen Wanderweg, manchmal auch ein durchgestrichener Pfeil); Steine am Anfang einer Abzweigung in Marschrichtung: "Hier entlang!" Statt Steine können es auch Ästchen sein. Man muss aber berücksichtigen, dass solche Markierungen auf dem Weg nicht lange unversehrt bleiben. - Wir haben uns oft über Steinmännchen gefreut, die uns über manche zweifelhafte Stelle hinweghalfen, und wir haben auch öfter Steinmännchen erhöht und zuweilen ein neues errichtet. Das kann man allen Pilgern empfehlen.

Das Hundeproblem hielt sich dieses Jahr auf beiden Strecken in Grenzen. Wohl war es immer noch so, dass man besonders morgens, wenn die Hausbesitzer noch nicht zu sehen waren, auf Zehenspitzen durch die winzigen Dörfer tappte. "Wie im Krieg" sagte Susanne, eine andere Pilgerin, und traf damit den Nagel auf den Kopf. Nur dass man im Krieg einen Spähtrupp nicht unbewaffnet in feindliches Gelände schickt. Eine Beeinträchtigung der Pilgerfreude war es immer noch, obwohl wir diesmal nicht auf einige schöne Abzweigungen deswegen verzichtet haben wie das im letzten Jahr der Fall war.

Ausrüstung: Ich muss noch einmal betonen, wie wichtig - für hellhäutige Typen wie zum Beispiel mich selbst unverzichtbar - ein Sonnenschutz ist: langärmelige Hemden, lange Hosenbeine, Hut mit breiter Krempe rundherum, großes Halstuch. Wir haben wieder schreckliche Verbrennungen gesehen. - Meine Frau war mit einer erkannten Borreliose nach Zeckenbiss abgereist. Wir wussten auch, dass die Antibiotika, die sie nehmen musste, die Widerstandskraft der Haut gegen die Sonne herabsetzen. Nun kannte meine Frau bisher keine Sonnenschutzprobleme und hatte deshalb kein langärmeliges Oberhemd mit. Das war ein Fehler. Sie bekam in der ersten Woche eine heftige Sonnenallergie auf den Armen und lief dann, den zur Sonne hin gewandten Arm in ihr Halstuch gehüllt. Wegen des schlechten Wetters in den nordspanischen Bergen und durch den Einsatz einer Spezialsalbe heilten die Verbrennungen auf Armen und Fingerknöcheln gottseilob ab. - Die Spanier laufen meist mit kurzen Ärmeln und Hosen herum; manche schmunzelten, wie ich "verpackt" war. Sie kennen eben die Probleme der hellhäutigen Nordländer nicht, obwohl auch manche von ihnen Verbrennungen davontrugen.


Anreise

01. August 2002, Donnerstag

Erste Überraschung am Flughafen in Düsseldorf: Der Angestellte, der unser Gepäck annimmt, behauptet, mein Anti-Hunde-Pfeffer-Spray dürfe auch nicht ins Gepäck (ins Handgepäck natürlich sowieso nicht). Also nehme ich es zur Sicherheitskontrolle ganz offen mit, damit die es in eine Spezialtüte tun, die mir nach dem Flug ausgehändigt wird. So kannte ich es von früheren Flügen. - Denkste, Spezialtüten gibt's nicht mehr. Also wegwerfen oder im Fundbüro bis zur Rückkehr deponieren. Ich mache Letzteres (2,50 EUR). Unsere einzige Abwehr gegen die Hunde war damit weg. Und das Gemeinste: Natürlich hätten wir es ins Gepäck tun können, sagt der Sicherheitsmann erstaunt.

Flug wie vorgesehen über Madrid nach Bilbao. Schönes Wetter. Ich schaue die ganze Zeit zum Fenster hinaus. Da ziehen auf dem Weg nach Madrid die Pyrenäen unter uns weg, majestätische Berge, gewundene Straßen - und eine Stadt mit einer auffälligen Festung in Form eines fünfzackigen Sternes. "Mensch, das muss Jaca sein!" rufe ich meiner Frau zu. Wer wie ich vorher lange die Karten in Vorfreunde studiert hat, erkennt auch die Ebene des Aragón und weite Teile des Pilgerwegs, darunter das Gebirge Sierra de la Peña, ein beeindruckendes Felsmassiv. Ich schlucke etwas: Da wollen wir hoch?

Fast pünktlich Landung in Bilbao. Der letzte Bus nach Bayonne ist schon weg, das wussten wir schon vorher. Deshalb hatten wir uns von einem Esperanto-Freund eine Unterkunft reservieren lassen. Im Gegensatz zum Vorjahr sind diesmal die Rucksäcke beide ordnungsgemäß mitgekommen. (Die Isomatten hatten wir wieder zum Handgepäck genommen, damit sie nicht beschädigt wurden. Die Teleskopstöcke waren im Rucksack bzw. am Rucksack befestigt.)

14h19 kommt der Bus (jetzt Nummer 47) und bringt uns in die Stadt (Fahrpreis 95 C). Wir können aber nicht in der Nähe der Altstadt raus, weil der Bus eine neue Schnellstrecke und ohne Halt direkt zur Plaza de Moyúa fährt. Dort ist die Haltestelle jetzt gut gekennzeichnet.

Wir kannten uns ja aus, hatten einen Stadtplan mit. Zu Fuß am Bahnhof vorbei in die Altstadt zu unserem Quartier. In der Altstadt gibt es mehrere billige Pensionen, so auch diese (Hostal Serantes, Calle Somera 14, Doppelzimmer 24 EUR; mit Balkon; Bad und Toilette auf dem Flur). Die Lage hat den Vorteil, dass man die sehenswerte Altstadt bequem zu Fuß besichtigen kann.

Zunächst aber ein Schreck: Der junge Mann, der uns in der 3. Etage eines Altbaus empfing, wusste zunächst von unserer Reservierung nichts. Die Zimmer waren auch alle belegt, wie er noch einmal kontrollierte. Dann fand er unseren Namen doch noch in dem entsprechenden Kalender. Wir nahmen etwas schwitzend im engen Korridor Platz; er fing an, endlos zu telefonieren. Er muss wohl den Chef erreicht haben, denn auf einmal war die Sache klar. Er flitzte an uns vorbei, rief "Entschuldigung", schloss ein Zimmer auf, schmiss zwei gepackte Rucksäcke raus und wechselte die Wäsche. Erst dachten wir, dass unseretwegen zwei arme Schweine wieder auf der Straße landeten, aber dann kapierten wir, dass das Zimmer schon frei war; nur das Gepäck war noch untergestellt. - Also bekamen wir unser Zimmer, recht nett eingerichtet, zur Straße hin mit kleinem Balkon. Dusche und Toilette auf der Etage waren einigermaßen sauber, für eine Nacht ging das gut.

Meine Frau hatte zu Hause die geniale Idee gehabt, einen Minitauchsieder mitzunehmen. Steckdosen gibt's doch in den Refugios (da hängen z.B. nachts immer die Mobiltelefone dran). So bekommt man gleich zum Frühstück seinen Kaffee, und das ungewisse Sich-zur-nächsten-Bar-Durchdursten hat ein Ende. Eine Superidee! Nur hatten wir in der Eile keinen Minitauchsieder mehr besorgen können...

In Bilbao gibt's sowas wohl nicht, oder? - Nur weil wir uns am Rande der Altstadt verlaufen haben und eine Straße genau falsch herum gegangen sind, kommen wir an einem Elektro-Ramsch-Laden vorbei, und da liegt ein Minitauchsieder in der Auslage. Wir trauen unseren Augen nicht. Nicht billig, das gute Stück (9,50 EUR), aber eine einmalige Anlage, die sich bei einigen gesparten Barbesuchen schon bezahlt macht. Wir haben diese Ausgabe nicht bereut, der Tauchsieder wurde eine unserer "Geheimwaffen" für gute Laune gleich früh morgens...

Am Nachmittag sind wir als erstes mit der U-Bahn (supermodern, 1 EUR im Kernstadtbereich) zum Busbahnhof gefahren, um die Busfahrkarten nach Bayonne zu kaufen. O Schreck, eine riesige Schlange von Menschen vor dem Schalter der Firma ALSA, die in ganz Nordspanien fährt. Alles wollte Fahrkarten zum Wochenende. Meine Frau stellte sich an. Ich bummelte rum, Informationen sammeln. Als erstes bekam ich in der benachbarten Tienda (Kramladen) eine äußerst billige Vorbezahl-Telefonkarte (tarjeta telefónica prepago). Es stand noch 1.000 Peseten drauf, kostete 6 EUR. Damit kann man etwa 35 Minuten telefonieren, egal wann und wohin. (Also keine Ortsgespräche damit führen!) Einige Wochen später fand ich heraus, dass ich nirgendwo sonst eine so billige Karte nochmal erwischte. Mit Müh und Not und langem Laufen, Fragen und Suchen in Tabac-Läden bekamen wir für 6 EUR eine Karte einer anderen Firma, nicht so günstig, Tarif nach Entfernung, also nach Deutschland etwa nur 16 Minuten, nach 20h00. Mit der Karte gab's übrigens in Aragón zunächst Probleme. In den ersten Orten, einschließlich Jaca, funktionierte unsere Telefonkarte nicht, weil die Apparate wohl technisch veraltet waren. Erst einige Tage später atmeten wir auf, als alles wieder klappte. Ich hatte schon befürchtet, dass die Karte vielleicht nur im Baskenland einsetzbar war...

Zurück nach Bilbao: Dort fiel mein Blick auf den Schalter der Firma PESA, vor dem niemand wartete. Hm, dort stand was von "Francia", bei ALSA nicht. Ich hin und gefragt, ob man Fahrscheine nach Bayonne bekäme. Klar, nur bei PESA! Abfahrt morgen um 7h30. 13,40 EUR pro Kopf. Fahrzeit 3 Std. 10 Min. einschl. Pause in San Sebastián. Super, und das Warten in der langen Schlange vor dem ALSA-Schalter gespart. Junge, wir hatten alles im Griff!

Abends suchten wir unser Viertel nach einem bezahlbaren Restaurant ab. Am Ende fanden wir eines, ein Chinarestaurant direkt in unserer Straße. Dort aßen wir sehr gut und preiswert. Chinarestaurants sind besonders mittags in Spanien billig und oft sehr gut. Aber nicht überall und immer. In Pamplona war das Chinarestaurant ein Reinfall. Relativ teuer (Rotwein Hausmarke 5 EUR, normal: 2,50-3,50 EUR), die Bedienung nicht die freundlichste, Reis musste man zusätzlich bestellen, Brot gab's zwangsweise (wie in ganz Spanien), und zum Schluss noch I.V.A. drauf, ohne Vorwarnung. Das ist ungesetzlich. - Unten auf der Straße sann ich auf Rache und schrieb mit Filzstift groß unter die Angebotstafel "Vorsicht: I.V.A. nicht inbegriffen" Einige Spanier sahen zu und hatten ihren Spaß. Ich auch. Wie gesagt, das war in Pamplona, nicht in Bilbao.

Nachts war's auf der Straße laut, wie üblich. Dafür ist man in der Altstadt. Lärm hat uns diesmal nachts kaum gestört. Wir waren immer so müde, dass wir trotzdem schliefen. Und einmal habe ich unten auf der Straße einfach mitrumgebölkt. Das nennt man "kulturelle Integration". Hauptsache, alle sind gut drauf. So ist Spanien. Das Wetter war bedeckt bis warm, für Bilbao ganz gut.

02. August 2002, Freitag

Kurz nach 6 Uhr raus, 6h50 Abmarsch durch die noch schlafende Stadt, die von der Stadtreinigung frisch gewaschen ist. Zur U-Bahn-Station der Altstadt (Casco Viejo) ist's nicht weit. Da Alltag ist, fahren die Züge dicht hintereinander. Ohne zu hetzen, sind wir 7h30 am Bus. Die folgende Fahrt habe ich schon mit unserem Sohn Harald vor 2 Jahren gemacht, ein zweites Mal vor 1 Jahr mit meiner Frau, aber nur bis Irún. Das Wetter ist gut. Wir kommen an vielen Städten und Stätten vorbei, wo wir im vorigen Jahr zu Fuß hergezogen sind. Erinnerungen werden wach... Die Leute schauen, was wir da immer nach draußen zu starren haben und warum wir immer halblaut "Schau mal" und dergleichen rufen.

Gegen 10h40, ziemlich pünktlich, setzt uns der Bus in Bayonne vor dem Touristenbüro ab. Eigentlich hält er am Place des Basques, aber weil die ganze Gegend ein Basken-Folklorefest feiert, ist der gesperrt. Mein kleiner Stadtplan Biarritz-Bayonne sagt mir, wo wir sind: ganz in der Nähe des angestrebten Bahnhofs von Bayonne. Wir brauchen nur den kleinen Park nach rechts entlang zur Flussbrücke, diese überqueren und dann einige hundert Meter weiter, indem wir uns schräg links halten.

Unterwegs werden wir von feiernden Massen fast überrannt, sogar Hunde tragen die baskischen Farben: grün-rot-weiß. Am Bahnhof suchen wir uns den Zug um 12h26 nach Pau raus (13,40 EUR pro Person). Die Zeit reicht noch für einen kleinen Spaziergang. Später fährt der voll besetzte Zug durch eine grüne Flusslandschaft. Wir sitzen auf reservierten Plätzen, die aber erst ab Pau benötigt werden. Nur so haben wir überhaupt einen Platz bekommen. Jugendgruppen fahren in alle Richtungen in Ferien oder kommen aus dem Urlaub zurück.

In Pau suchen wir eine Telefonzelle, um bei unseren (noch unbekannten) Esperanto-Freunden anzurufen, dass sie uns am Bahnhof abholen. So ist es abgemacht. Da wir nicht zu früh stören wollen, besichtigen wir schon mal die schöne Stadt. Die Preise sind unglaublich hoch. Ich verzichte sogar darauf, mir ein Eis zu kaufen. - Dann merken wir, dass es keine Münzapparate gibt. Für teures Geld (7,45 EUR) müssen wir eine französische Telefonkarte kaufen, nur um 1 Stadtgespräch zu führen.


Der restliche Tag verläuft sehr angenehm und harmonisch. Zwei Esperanto-Freunde holen uns ab. Mit ihrer Hilfe kaufen wir schon Fahrkarten für den anderen Tag. Dann besuchen wir u.a. ein Zentrum in der Altstadt, wo allerhand alternative Vereinigungen, darunter die örtliche Esperanto-Gruppe, informieren und Veranstaltungen anbieten. Obligat der Besuch beim Denkmal des Esperanto-"Erfinders", L.L. Zamenhof. Bei einem Studenten gibt's Abendessen. Wir übernachten im Appartment einer anderen Bekannten, die zurzeit gar nicht da ist. Durch Anklicken vergrößern Mit Esperanto-Freunden aus Pau vor dem örtlichen Denkmal, das dem Schöpfer des Esperanto, Dr. L.L. Zamenhof, gewidmet ist.

Ein Glück, dass wir so gut zu Fuß sind, auch mit Gepäck: Wir können alle Adressen erreichen, ohne mehr als den ersten Transport per Auto zu benötigen.

03. August 2002, Samstag

Am anderen Morgen weckt uns unser kleiner Reisewecker. Da unsere Freunde noch schlafen bzw. schon zur Arbeit sind, bringen wir zunächst den Appartmentschlüssel zurück ("einfach in den Briefkasten werfen"), kaufen uns ein Frühstück und laufen zum Bahnhof. Noch einmal genießen wir die schöne Stadt. Im Fremdenverkehrsbüro bitte ich um einen ersten Stempel im Pilgerpass, als Erinnerung, dass wir vor dem Somportpass gestartet sind. Die Angestellte windet sich, weiß nicht, ob sie das darf. So ein Quatsch! "Nur als Souvenir!" sagen wir ein paar Mal, wollen uns doch nichts damit erschleichen. Erst als ein Kollege von ihr kommt und auch keine Probleme sieht, bekommen wir den Stempel. Meine Güte!

Mit der Zugfahrt beginnt unsere Pilgerfahrt endgültig.


Ablauf der Pilgerfahrt

(zum Lesen der einzelnen Kapitel auf die entsprechende Überschrift klicken)

Kapitel 1: Camino Aragonés (Vom Somportpass bis Puente la Reina) sowie Pamplona (11 Etappen, 250 km)

Kapitel 2: Camino primitivo (Von Oviedo bis Palas de Rei) (12 Etappen, 280 km)

Kapitel 3: Camino Francés (Von Palas de Rei bis Santiago de Compostela) (4 Etappen, 70 km)


Ausflug nach Finisterre und Rückreise

03. September 2002, Montag

Da wir am Vorabend nicht zum Zuge gekommen waren, gingen wir 8h45 zum Hotel De los Reyes católicos, um dort zu frühstücken (siehe Kapitel 3 und meinen Bericht von 2000). Die richtige Tür, wo man warten muss, ist die linke der beiden grünen, zugleich Einfahrt zur Tiefgarage. Wir waren Nr. 7 und 8, gleich darauf kamen die letzten beiden. Einige hatten keine Kopie ihrer Compostela; zwei behelligten den Polizeiposten gegenüber und bekamen dort eine Kopie. Andere verließen sich in südländischer Ruhe darauf, dass es auch irgendwie ohne Kopie gehen würde. Es ging! Sie zeigten ihre Original-Compostela vor, und da die meisten ja eine Kopie hatten, stellte der Angestellte schulternzuckend eine Anweisung auf 10x Frühstück aus. In Abweichung von der Prozedur vor 2 Jahren, gingen wir die Straße hoch zum Haupteingang und mussten dann Küche und Pilgerspeiseraum selbst suchen. Ich merkte mir: In der Haupthalle hinten links in den ersten Innenhof, geradeaus in einen zweiten, dann links eine Tür hinein, im zweiten Raum rechts ging's dann zur Küche. Sehr verwirrend, zum Glück führte uns eine Spanierin, die erst gestern da gewesen war. (Überhaupt waren wir diesmal die einzigen Nichtspanier.) Das verhinderte nicht, dass wir alle später den Rückweg nicht mehr fanden, weil es so viele ähnliche Innenhöfe gibt... Die Treppe hinunter kommt man sofort zum Pilgerspeiseraum. Es gab das übliche karge spanische Frühstück: Jede Menge Milchkaffee, dazu Hörnchen und fette Teigstreifen. Ich haute ordentlich rein, bin kein Kostverächter. Geschirr zurückbringen und dann zum Haupteingang zurück, den wir - wie gesagt - erst nicht wiederfanden, bis wir - mit roten Ohren - dann doch in der Eingangshalle landeten.

Danach war noch Zeit für einen Stadtbummel. Wir wollten den Bus um 12h00 nach Fisterra nehmen. Fisterra ist die Kleinstadt, die 3,5 km vor dem Kap Finisterre liegt und ein neues, modernes Refugio hat (24 Betten, Küche, Aufenthaltsraum, Hof). Das Wetter war wunderbar, hoffentlich am Meer auch. Zuerst ging es zum Büro der IBERIA in der Stadt, um unseren Rückflug zu bestätigen. Die Angestellte im Tourismusbüro am Pilgerweg vor der Stadt hat uns gesagt, es läge an der großen Kreuzung am Stadtpark. Das stimmt nicht. Man muss die Straße General Pardiñas ganz hinunter, bis zur Hausnummer 36 rechts. Unterwegs sieht man manches Reisebüro mit IBERIA-Zeichen, die sind alle nicht zuständig. Im richtigen Büro (mein Spanisch war anscheinend wieder verständlich) tippte man umgehend die Bestätigung in den Computer - und reservierte zu unserer Verblüffung auch gleich schöne Plätze am Fenster. Vielleicht wäre die Bestätigung nicht notwendig gewesen, aber so waren wir doch beruhigter. Immerhin notierte man auch die Adresse unserer Unterkunft, falls der Flug vorverlegt wurde.

Pünktlich nahmen wir Abschied von unseren Wirtsleuten und ließen das Zimmer für zwei Tage später reservieren. Die Wirtin meinte, wir sollten doch die Isomatten dalassen. Sie wollte wohl ein kleines Pfand als Garantie für unsere Reservierung... Da wir in Fisterra in der Herberge aber ziemlich sicher auf dem Boden landen würden und die Isomatten am Strand auch sehr nützlich sind, nahmen wir sie doch mit. Etwa 20 Minuten zu Fuß zum Busbahnhof. Man erreicht ihn unten an den Hallen. Wir gingen einfach hinein, obwohl das für Fußgänger verboten ist. Diese sollen erst eine Treppe hoch (die liegt versteckt links in einem Hinterhof) und dann von oben, von der Schalterhalle aus die Treppe nach unten zu den Abfahrtssteigen. So machten wir's umgekehrt und kauften oben eine Rückfahrkarte, die 14 Tage gültig ist. Firma ARRIVA, 16,75 EUR (hin und zurück, ida y vuelta) pro Person; Einzelfahrt etwa 9 EUR. Die Plätze sind nicht nummeriert, und man kann den Bus frei wählen. Die Fahrt geht erst nach Nordwesten, bis Baio, dann nach Süden, wobei noch zwei kleine Schlenker in benachbarte Ortschaften gemacht werden. Insgesamt fast 3 Stunden, die Rückfahrt ging etwas schneller. Während der Fahrt hatte ich Mühe, dass mir nicht schlecht wurde. Zum einen drohte ich immer einzuschlafen, zum andern lag mir das fette Frühstück im Magen. Zum Ausgleich war die Landschaft sehr schön, einmal geht's richtig durchs Gebirge. An Hand einer Landkartenkopie konnte ich verfolgen, wo wir waren. Unterwegs zeigte ich meiner Frau, wo Harald und ich vor 2 Jahren überall gewesen waren.

In Fisterra kannte ich mich ja aus. Schon an der Haltestelle sprach eine Frau zwei junge spanische Pilger an und schleppte sie zu einer Privatunterkunft. Die Herberge nähme sie ja nicht, meinte der junge Mann. Ich erklärte, dass man nur nachrangig aufgenommen werde, aber das stimmte sie nicht um. - Vor der Herberge angelangt, ging die Tür auf, man ließ einen jüngeren deutschen Pilger raus und schloss gleich wieder ab. Einlass erst wieder ab 17 Uhr (laut Anschlag draußen erst ab 18 Uhr). Wer im Bus anreist, so erzählte der junge Mann, bekäme erst ab 22 Uhr ein Bett oder eine Matratze. (Das stimmte.) Außerdem werde hier abgezockt: Jeder, auch Fußpilger, bezahlten 12 EUR pro Bett. (Das war Blödsinn, ein typisches Pilgergerücht, wohl Folge irgendeines Missverständnisses.) Ich erschrak etwas. Bis 22 Uhr wollten wir auf keinen Fall warten; wenn andererseits die Preise hier so hoch waren, dass selbst das Refugio 12 EUR kostete, dann wurde es teuer. Doch ich ging das Problem der Unterkunft systematisch an: Meine Frau und ich verabredeten einen Höchstpreis, den wir akzeptieren wollten (50 EUR für ein Doppelzimmer). Dann setzte sie sich im Hafen mit dem Gepäck hin, ich stiefelte los, fragte zuerst an einem Kiosk: Wo ist hier das Touristenbüro? - Das ist da vorn. - Nein, das ist doch das Refugio. - Ja, aber auch das Touristenbüro!

Das erst um 17 Uhr öffnet! Sch... Da vorn eine Bar, deren Besitzer der junge Mann als auskunftsfreudig empfohlen hatte. Prompt gerade geschlossen! Also auf gut Glück auf der Hauptstraße in Richtung Strand los und in das nächste große Hostal. Wahrscheinlich viel zu teuer, aber man hat wenigstens einen Hinweis auf das Preisniveau. Der Besitzer schießt aus der zugehörigen Bar im Erdgeschoss gleich auf mich los. Ich frage nach dem Preis. 30 EUR! - Wie bitte? Pro Person? - Nein, pro Doppelzimmer. Er gibt mir den Schlüssel und sagt: Schauen Sie sich's selbst an, und sagen Sie mir dann Bescheid. - Ich gehe hoch in den 3. Stock. Superzimmer, eine Wand nur Fenster mit Meeresblick über die davor liegenden Häuser hinweg (deshalb 3. Stock). Ich bin platt. Gehe runter, sage: Ich muss noch meine Frau fragen. Minuten später sind wir wieder da. Meine Frau ist auch sprachlos: 24 EUR im Refugio und hier, 50 m entfernt, in einem sehr guten Hostal 30 EUR, nicht zu fassen! In ihrem Beisein frage ich nochmal nach dem Preis. Der Wirt, etwas entnervt: 30 EUR pro Nacht. Ich buche gleich für 2 Nächte, meine Frau freut sich ebenfalls sehr, vor allem über die Lage (gleich am Hafen) und mit dem tollen Meeresblick.

Glücklich stapfen wir los in Richtung Kap. Man kann an der Herberge (und dem Supermarkt daneben) vorbei durch die Altstadt gehen. Zum Schluss hält man sich rechts und steigt irgendwo bis zur Landstraße hinauf. Am Ortsrand liegt rechts die Kirche. Wir gehen hinein. Wer sitzt da? Margrith und Monika, unsere beiden Mitpilgerinnen aus der Schweiz, die wir seit Palas de Rei immer wieder getroffen haben. Wir geben das Pilgergerücht mit den 12 EUR pro Nase im Refugio weiter und empfehlen unsere Unterkunft. Sie nehmen das gern an; bis 22 Uhr warten wollen sie ohnehin nicht. Wir verabreden uns für abends (Messe und danach Sonnenuntergang am Strand), dann geht's weiter. Die Sicht ist wegen des guten Wetters nicht die beste, aber immerhin sieht man das Meer, im Gegensatz zu unserem Besuch 1998 hier. Sage ich froh. Vorn schleichen sich Wolkenstreifen unten am Meer entlang und beginnen, vor uns den Hang zur Straße herauf zu erklimmen. Was soll das denn? Es ist gegen 16h30. Wie wir näherkommen, wird's rasant immer schlimmer. Nebelschwaden breiten sich aus, verhüllen die gegenüberliegende Küste, dann das Meer unter uns. Ich bin perplex: "Du, den Leuchtturm kannst du vergessen" sage ich, "Das wird wie 1998, wir sehen die Hand vor Augen nicht, wenn wir da sind." Als wir um die nächste Kurve biegen, wird das bestätigt: Nichts mehr vom Kap zu sehen, statt dessen fängt das Nebelhorn an zu dröhnen. Zu früh gefreut, und zu spät losgegangen! - Was soll's? Wir setzen uns in der Höhe des Parkplatzes rechts in der Natur auf einige Felsen und essen etwas. Essen beruhigt die Nerven und macht satt und zufrieden. Auf dieser Seite, der Westseite, ist noch unten das Meer zu sehen, oben die steilen Berge. Ein Fahrradfahrer hat unweit von uns unter einem Baum ein provisorisches Nachtquartier aufgeschlagen. Niemanden stört's. Als wir zurückgehen, kommen uns immer noch Optimisten entgegen...

In der Herberge holten wir uns einen Stempel für unsere Pilgerausweise als Andenken. Dabei löste sich auch das Gerücht mit den 12 EUR pro Kopf auf. Unseren Schweizer Freundinnen war es aber egal. Man hätte auch noch billigere Quartiere bekommen können (z.B. Pension Lopez), die Hauptsaison war vorbei. Ein Blick nach draußen bestätigte das. Tatsächlich hatte uns unser Wirt auch schon den Preis eingeräumt, der eigentlich erst ab dem 1. Oktober galt (sonst 42 EUR). Aber er stand unter Druck, da kaum Zimmer belegt waren. Auch die Restaurants alle gähnend leer.

Im Refugio war ziemlich viel los. Ich staunte, wie viele zu Fuß gekommen waren, bis sich das durch folgende Neuigkeiten erklärte:


Verbindung Santiago - Fisterra bedeutend verbessert

Die Refugios von Negreira und Olveiroa sind endlich in Betrieb genommen worden. Jetzt bekam ich die erste Bestätigung von Leuten, die dort übernachtet hatten. Eine Unterkunft gibt es ebenfalls in Cée: Der Pilgerweg führt zu einer Turnhalle, in der man übernachten darf. Es seien nur 5 Pilger da gewesen, erzählte einer, und als ein sechster gekommen sei, habe der Betreuer eine zweite Halle aufgeschlossen... Nicht zu fassen! - Die meisten hatten die Strecke Olveiroa-Fisterra in einem Tag zurückgelegt, das sind weit über 30 Kilometer. Besonders der letzte Teil, die Buchten von Corcubión und Sardiñeiro entlang, muss einem endlos vorkommen. Ich würde doch einen Tag mehr investieren und in Cée bleiben...

Nachtrag von Juni 2005:
Inzwischen bin ich schon zwei Mal doch von Olveiroa nach Finisterre in einem Tag gelaufen. Ausführliche Beschreibungen von 2003 und 2005:
Fußweg von Santiago nach Finisterre
Auch in Corcubión gibt es jetzt ein Refugio.


Klar, dass abends der Sonnenuntergang am Strand ausfiel. Nach der Messe (die wegen eines Patronatsfestes von einem Chor gestaltet wurde) zogen wir mit Vorräten zum nebelumhüllten Hafen. Dort haben wir zu viert noch lange diskutiert, über Gott und die Welt, und dabei einiges an Rotwein getrunken. Das alles in dicken Regenmänteln, sicher eine skurrile Szene...

04. September 2002, Dienstag

Das Wetter war immer noch nicht berauschend. Kalt und trüb. Mit dem erhofften Strandurlaub wurde es nichts. Wir waren mit Margrith und Monika verabredet und besuchten erst den Weststrand, dann den Oststrand.

Zum Weststrand kommt man wie folgt: Vom Refugio aus direkt zur Hauptstraße hoch. Oben überquert man die Straße (Hinweisschild: Zum Strand) und geht zwischen Häusern hindurch (immer noch bellende Hunde), hält sich rechts auf dem Weg und kommt in einem Linksbogen zum Sandstrand. Zurück kann man auch einen Fußpfad zu den Bergen hin die Dünen hoch gehen, etwa in Richtung Kirche. Man kommt dann zwischen Häusern heraus, was man in der umgekehrten Richtung kaum finden kann.

Am Weststrand trafen wir einige Pilger, die dort zwischen den Felsen übernachtet hatten. Es sei gegen Morgen aber sehr feucht geworden, sagten sie. Zum Glück kein Regen. Ganz am Ende, zu den Bergen hin, fließt sogar ein Süßwasserrinnsal herunter. Möwen stillten dort ihren Durst. Sogar waschen kann man sich dort, aber trinken würde ich das Wasser nicht. Leider lag auch überall einiges an Müll rum. Der Mensch zerstört sich die schönsten Plätze selbst. - Oben auf den Bergen brannte es. Nachts habe man den Feuerschein gesehen. Brandstifter auch hier wie um Santiago herum? Jedenfalls sahen wir an allen drei Tagen unseres Aufenthalts die Feuerwehr im Einsatz, und weite Gebiete auf den Bergen waren verbrannt. -

Lange saßen wir im Sand und genossen den Anblick des Meeres und die frische Luft. Es war wohl kalt und windig, aber es fiel kein Regen. Dann kletterten wir einen Pfad (s.o.) die Dünen hoch und gingen durch die Stadt in Richtung Oststrand.


Kreuz vor dem Oststrand von Fisterra Durch Anklicken vergrößern Um den Oststrand, der vor Fisterra liegt, zu erreichen, muss man zunächst die Hauptstraße entlang, dann oberhalb der Steilküste auf der Straße bleiben (nicht hinunter auf Hafenniveau), bis es eine Treppe zum Strand hinunter geht. Es sind fast 2 km, mehr, als man denkt. Der Strand ist kilometerlang und setzt sich über zwei Buchten fort. Nur dort findet man die Jakobsmuscheln, wobei ich wieder was lernte: Ich wusste, dass es außer den "normalen" auch die fächerförmigen flachen Jakobsmuscheln gibt. (Eine solche flache hängt an meinem Rucksack.) Tatsächlich sind die flachen nur die Abdeckung der "normalen"; beide sind also eine Muschelart. - Mit Mühe fanden wir einige kleine und etwas größere, kaum handtellergroße "normale" Exemplare; von den flachen Abdeckungen gab's nur Bruchstücke, bis ich ganz zum Schluss doch noch wenigstens ein kleines unversehrtes Exemplar fand.

Zurück in der Stadt verabschiedeten wir uns von unseren Pilgerfreundinnen und liefen noch einmal die 3,5 km zum Leuchtturm. Unterwegs gab's sogar ein paar Regentropfen, aber ansonsten war das Wetter leidlich. Zumindest ein wenig Sicht auf die gegenüberliegende Bucht, und der Leuchtturm mal nicht im Nebel. Bis auf die Sonne fehlte so nichts. Na also!

Später machten wir uns daran, noch unbekannte Teile der südlichen Altstadt, in Richtung Leuchtturm, zu erkunden. Fisterra ist größer, als man anfangs meint. Man stößt u.a. auf einen kleinen Stadthafen mit (nicht sehr sauberem) Sandstrand, oberhalb liegt eine Festungsruine, die total vermüllt und in desolatem Zustand ist. Davor wurde aber schon eifrig ein kleiner Platz mit Grünem verschönert. Unweit befindet sich der größte Supermarkt der Stadt. Mitten vor der Hafenmauer wurde gerade ein mehrstöckiges Gebäude hochgezogen. Daneben liegt eine kleine Bar (Casa F...), deren Preise mir im Vergleich zu den ansonsten sündhaft teuren Restaurants ansprechend erschienen. Die merkte ich mir fürs Abendessen.

Es war gerade die Zeit, dass der Bus nach Santiago abfuhr, und so benutzten wir die Gelegenheit, noch einmal von Margrith und Monika Abschied zu nehmen. Unter Pilgern kommt es häufig vor, dass man sich nach einem vermeintlichen letzten Abschied später doch noch unverhofft über den Weg läuft...

Abends also zum Casa F. Ich bestellte "Una ensalada mixta, una tortilla de patatas, una merluza..." Und "vino tinto de la casa" natürlich (stand nicht auf der Karte). Das Essen war gut, die Portionen reichlich; wir waren die einzigen Gäste. Die Rechnung schätze ich auf ca.13-15 EUR. Als sie kam, waren es 23 EUR, das teuerste Abendessen der ganzen Pilgerfahrt. Da nur handschriftlich ein Gesamtpreis unter die einzelnen Posten (ohne deren Preis) gekritzelt war, winkte ich dem Kellner. (Sonst gab es immer eine gedruckte Kassenquittung mit Einzelpreisen und der Gesamtsumme.) - Wie teuer war der Wein? - "Äh, 6 Euro", er sagte es offensichtlich aufs Geratewohl. Unverschämt teuer! Ich fing an, die Posten auf der Rechnung mit Einzelpreisen auszuweisen. (Ein unerhörter Vorgang in Spanien, aber hier waren wir mal vorsätzlich und brutal übers Ohr gehauen worden, was auch sonst nie passiert.) Äh, Moment, sagte der Kellner, Tortilla nicht 2 Euro, sondern 8! Sie haben ja 4 Portionen bekommen. - Wie bitte? Ich habe "una tortilla" bestellt, damit meinte ich, 1 Portion. - Nein, nein, Sie haben 1 ganze Tortilla bestellt. Eine Portion ist ein Viertel Tortilla, also haben Sie 4 Portionen bekommen, macht 8 Euro. (Der Gesamtpreis stimmte dann immer noch nicht.) Ich bekam vor Wut einen roten Kopf, fühlte mich wortklauberisch übertölpelt. Ich knallte 23 Euro auf den Tisch und wir gingen grußlos. Was wäre wohl passiert, wenn ich mich geweigert hätte zu zahlen? - Also, aufpassen: Wenn auf der Speisekarte Portionen angegeben sind, bei der Bestellung immer ausdrücklich "Portion" sagen!

05. September 2002, Mittwoch

Wir hatten vorgehabt, den Nachmittagsbus um 16h45 zu nehmen. Ein Blick durchs Hotelfenster: gutes Wetter nicht in Sicht, jedenfalls keine Sonne. Nach dem Frühstück: Noch trüber. Mit dem schalen Geschmack von dem gestrigen Nepp entschieden wir: Fisterra, wir fahren! Um 11 Uhr in den Bus. Unterwegs Regen. In Cée steigt ein klatschnasser Pilger ein, er grüßt mich. Wir haben uns in Monte do Gozo gesehen und kurz miteinander gesprochen. Er hat drei Tage zu Fuß von Santiago im Regen hinter sich, ihm langt's, er fährt zurück. Ich tröste ihn, dass er wenigstens unterwegs den schönsten Teil der Strecke gesehen hat.

Eigentlich hatte ich unser Quartier in Santiago noch telefonisch bestätigen wollen, weil wir ja erst nach 20h00 wiederkommen wollten. So sind wir so früh dran, dass das nicht nötig war. Die Wirtin in Santiago stürzt gleich mit einem Zettel auf uns zu. Von Margrith und Monika: Treffen uns heute Abend um 20 Uhr hier, haben sehr billiges Restaurant (Menü 5,50 EUR) gefunden, stand da. (So viel zu den "endgültigen" Abschieden... ;-)) "Das muss das Casa Manolo sein, das in allen Handbüchern steht" vermute ich. Soll, wie ich vor einigen Tagen erfuhr, direkt am Pilgerweg, an der Plaza de Cervantes liegen, die ich ganz gut kenne. Wir schauen nach, es ist ja nah: Tatsächlich, da, ganz versteckt, mit dem Eingang zwischen einem Baugerüst und einem Kiosk, finde ich das Casa Manolo, links neben der Igrexa San Bieito, ab 20h30 geöffnet. (Der Platz ist leicht an dem Brunnen mit Cervantes-Denkmal in der Mitte und der wuchtigen Banco Gallego zu erkennen.)

Das Wetter in Santiago ist nun ebenfalls kalt und regnerisch. "Wie Deutschland im November" sage ich unten in der Bar. Mit diesem Spruch hatte ich die Spanier schon in den Bergen geärgert. "Der erste solche Tag nach Monaten Sonne", schwört ein Stammgast. Sollten wir jetzt erfreut sein, so ein seltenes Wetter zu erleben?

Nach einem herzlichen Wiedersehen mit unseren beiden Schweizer Pilgerfreundinnen sind wir 20h20 beim Casa Manolo. Einige weitere warten, aber nicht so ein Hochbetrieb mit langen Schlangen, wie man sonst aus der Hauptsaison hört.

Ich staune: Ich habe ein Hinterzimmer einer verräucherten Bar erwartet. Statt dessen ist es ein richtiges Restaurant, groß, mit guter Einrichtung, und wieselflinker Bedienung. Eine viersprachige Karte, und es gibt auch alles, was darauf steht (genauer gesagt, was auf der spanischen Version steht). Wir bestellen Muscheln, köstliche Seezunge, usw. Alles kommt blitzschnell, auf nett angerichteten Tellern, schmeckt prima, große Portionen. (Längst sind alle Tische besetzt, im Hintergrund wartet das erste Dutzend Gäste auf frei werdende Plätze.) Auch wird man nicht gedrängt, bezahlt an der zentralen Kasse (es gibt nur Menüs) - und keinen Cent mehr als 5,50 EUR pro Kopf. Vorbildlich! (Was für ein Kontrast zu dem Betrug einen Abend vorher!) - Allerdings ist als Getränk nur Wasser inbegriffen, Wein (auch günstig) muss man extra bezahlen. (An Sonntagabenden - aber nicht mittags - ist das Casa Manolo geschlossen. Weitere Tipps zum Essen in Santiago siehe am Ende des Kapitels 3). - Margrith und Monika sagen ein paar Mal, dass sie mich doch einmal mit etwas Neuem in Santiago hätten überraschen wollen, und da hätte ich es doch wieder schon gewusst... Naja, aber ich war noch nie da gewesen, da ich vor 2 Jahren dachte, das Casa Manolo läge in irgendeiner Vorstadt. Die Handbücher hatten sich über die Adresse immer ausgeschwiegen.

Nochmal Abschied von Margrith und Monika, diesmal aber wirklich endgültig. (Wäre aber schön, sie irgendwann wiederzusehen. Wir haben sie jedenfalls ins Münsterland eingeladen. "Wie die Schweiz, nur ohne Berge" ;-))

Unser Zimmer kostet diesmal nur 28 EUR statt 30 vor zwei Tagen. Ein kleiner Rabatt fürs Wiederkommen, oder weil sie Wäsche gespart haben (das Zimmer war wahrscheinlich unberührt geblieben), oder weil es keinen Begrüßungstrunk gab? Immerhin eine nette Geste.

06. September 2002, Donnerstag

Morgens ein letzter Besuch in der Kathedrale - wo doch tatsächlich gerade eine Messe beginnt. Ein würdiger Abschluss. Ich spreche manches Dankgebet, bin gerührt. Schon jetzt kommt mir hoch, was das wieder - und dieses Jahr besonders - eine tolle Pilgerfahrt war. Meine Frau fühlt genauso, ich merke es.

Abschied von den Wirtsleuten. "Ich schreibe über euch im Internet." Sie sind ganz stolz. Bei trockenem Wetter abermals zum Busbahnhof. (Die andere Haltestelle am IBERIA-Büro ist weiter weg.) Fahrkarten für 1,47 EUR gibt es auch in der Schalterhalle. Als der Bus kommt, verstauen alle ihr Gepäck. Eine alte Frau schubst meinen Rucksack weg. Na, dann nach links. Da schiebt eine Deutsche ihr Rad rein. Sie will meinen Rucksack auch nicht daneben liegen haben, das Rad könnte beschädigt werden. Na toll! Doch zu der alten Frau rüber und meinen Rucksack hingeschoben. Was hat sie nur in ihrem Einkaufskarren, das nicht gedrückt werden darf? Sie fängt an, meinen Rucksack unter einen Vorsprung zu quetschen. Ich wehre sie ab. - Eine merkwürdige Situation, die so völlig der Mentalität der friedlichen Spanier zuwider ist. Die alte Frau muss leicht gestört sein. Wir steigen früher aus als sie: Warum hat sie also nicht zugelassen, dass mein Rucksack vor ihrem Gepäckstück zu liegen kam?

Im Flughafen treffen sich Pilger und "Pilger". Wir sehen ziemlich zerzaust aus, andere wie aus dem Ei gepellt. "So, in Refugios haben Sie geschlafen?" in einem Ton wie "Ach, Sie haben unter Brücken gepennt?"

Gemeinsames Schicksal: Unser Flugzeug kommt fast eine Stunde zu spät. Gottseilob wartet auf uns in Barcelona eine Anschlussmaschine derselben Fluggesellschaft (IBERIA). - Ja, denkste! In Barcelona sind alle Anschlussflüge weg: Mailand, München, Düsseldorf, alles! Wir sind stinksauer und bedrängen in Gruppen den IBERIA-Schalter. Die 5 nach Düsseldorf (darunter wir) werden nach Madrid zurückgeflogen und von dort nach Düsseldorf. Ob wir einverstanden seien? - Nein! Äh, doch!! - Was sollen wir denn machen?

In Madrid rufe ich unsern Sohn an, dass er sich bereithält, uns aus Münster abzuholen. geschätzte Ankunftszeit: zwischen 0h00 und 1h00, da fährt kein Bus mehr raus zu unserem Dorf. - 21h20, 3 Stunden später als vorgesehen, in Düsseldorf. Unser Gepäck ist natürlich nicht mitgekommen, also alles zum Gepäckreklamationsschalter. (Die Edelpilger reklamieren Koffer!) Ich habe keine Ahnung, wie wir nach Münster kommen. Trostpflaster: Die Fundstelle hat die ganze Nacht geöffnet, und ich bekomme mein Anti-Hunde-Spray wieder. (Eigentlich leichtsinnig bei der Wut, die ich inzwischen im Bauch habe.)

Mit der Schwebebahn zum Bahnhof Flughafen (wenigstens hat sich die nicht verfahren). 22h00: Zum Schalter der Deutschen Bundesbahn: geschlossen! Zum Flughafen-Informationsschalter: Tja, unverbindlich: (1) S-Bahn nach Dortmund, (2) Eurocity nach Dortmund, Letzterer 20 Minuten schneller. Weiterfahrt nach Münster ungewiss. - Fahrkarten? Am Automaten. - O nein, ich hasse Automaten! Eine Asiatin und eine alte Dame kämpfen schon mit diesen Geräten, als wir ankommen. Den einen Geldschein will er nicht, einen andern will er. Der EC kommt in wenigen Minuten. (Wir nehmen ihn, weil er schneller ist und wir damit unsere Chance auf einen Anschluss nach Münster vergrößern. Außerdem gibt's im EC einen Schaffner, der mir darüber eine Auskunft geben kann.) "Wir springen ohne Fahrkarte rein, ich erzähl dem Schaffner, warum wir keine Schwarzfahrer sind", sage ich. (Glaube es aber selbst nicht, habe im Zug zu oft arme Schweine ungerührt abkassiert gesehen.) Renne doch wieder zur Automatenhalle hoch. Die andern Leute sind weg. Ich zücke meine BahnCard, wo muss man da drücken? Kinderkarte? Falsch, das Geld ist schon mal weg. Also einfach 2x Erwachsene nach Dortmund. Der Zug kommt. Runtergeflitzt. Ohne Rucksäcke stehen wir da mit dem Handgepäck aus dem Flugzeug: 3 Leinentaschen mit Wasserflaschen und etwas zu essen, und dann die zerfetzten Isomatten. Ich nehme es keinem krumm, wenn er uns für, äh, Obdachlose hält...

Glück: aus dem riesenlangen Zug steigt der Schaffner genau vor unserer Nase aus. Ich halte die Fahrscheine hoch. "Mit denen kommen Sie hier nicht rein." Ich spüre das Pfefferspray in meiner Hosentasche. Ruhe, Rudolf, mach keinen Blödsinn. "Die IBERIA hat uns drei Stunden zu spät rausgesetzt. Wir klettern jetzt hier rein, sonst kommen wir nicht mehr nach Hause." ("Aussetzung hilfsloser alter Leute", lege ich mir schon mal zurecht, wenn der vor mir jetzt den DB-Direktor rauskehrt.) Der Zug muss weiter. Er winkt uns einzusteigen. - Im Abteil ist er dann ganz zugänglich, als wir unser Pech erklären. Die Fahrkarten werden anerkannt. (Weiß heute noch nicht, was mit denen nicht stimmte. Die BahnCard war jedenfalls witzlos, weil wir im Verkehrsverbund fuhren.) Natürlich fehlten die EC-Zuschläge. "Haben Sie denn nicht den weißen Knopf unten gesehen?" (Sogar mehr als einen.) Also bezahlt, samt Zuzahlung wegen Nachlösens. Anschluss nach Münster? - Da haben Sie Glück, Sie erwischen gerade noch den letzten Zug. - Mit der S-Bahn wäre das schief gegangen. In Dortmund haben wir sogar noch ein paar Minuten, unserem Sohn die Ankunft in Münster durchzugeben. 0h35 ist er am Bahnhof, 1h00 sind wir zu Hause. Uff! - Nie mehr IBERIA! - Die Rucksäcke kommen den andern Mittag, mit dem Taxi vom Flughafen Greven gebracht.


Letzte Änderungen: 02.03.2017